Alternativ Wohnen - Innovativ Denken - Kreativ Leben


Wir suchen für unsere Projekte , 

Mitglieder, Mitbewohner und Investitoren.

Im April 24 sind die ersten Probebewohner in unsere Pflegewohnung eingezogen.

Wir treffen uns einmal wöchentlich für einen Spieleabend mit externen und Internen Mitgliedern und Interessenten.

Wir haben unseren zweiten gemeinsamen Kurz-Urlaub gebucht. Wieder wohnen wieder in Bad Feilnbach, welches auch wegen seines besonderen Klimas auch bayrisches Meran genannt wird. Das ist auch ein Betrag zur Gemeinschaftsförderung. Beim ersten mal haben sich die Mitglieder mit Freunden und Interessenten der Rotmilane getroffen. Es war trotz regnerischen Wetter sehr interessant. Wir waren gemeinsam spazieren, wir haben uns in den Destillen des Mangfalltales herum getrieben, waren auf dem Weibamarkt in Bad Aibling. Haben die leckeren Torten der Winkelalm genossen und als der Himmel aufgemacht hat sind wir zur Seidelalm und haben den herrlichen Ausblick in uns aufgenommen. Die Energie des Jenbach-Steigs hat uns gut gereinigt und geerdet.




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Vergangenes!

Weihnachten in Midgard oder das Fest der Liebe!
Es war die Jahreszeit, in der die Sonne das erste Drittel des Horizontes nicht übersteigt, wo die die Rauhnachtsvorboten die Baumkronen schütteln und der eiskalte Regen in die Gesichter peitscht.
Odin wollte sehen wie die Menschen mit dem anstehenden Julfest umgehen und entschied sich für eine Reise.
Spätabends erschien eine große hagere Gestalt in der Innenstadt. der Körper in einen langen Mantel gehüllt, das bärtige Gesicht im Schatten einer Hutkrempe verborgen, schritt der oberste der Asen langsam über den festlich geschmückten Weihnachtsmarkt einer großen Stadt in Midgard. Odin staunte über das rege treiben und den Lichterglanz. Die Luft war erfüllt vom Dürft der Gewürze und dem Glühwein. Doch da war etwas was, das die festliche und warme Stimmung trübte. Es waren die Gesichter der Menschen, die rastlos und gehetzt durch die engen Gassen strömten. Von anderen Menschen keine Notiz nahmen. da war der gutgekleidete Herr im Teuren Mantel der genervt hinter einer Mutter mit Kinderwagen herlief, immer nach dem Moment suchend, indem es sie überholen könne. Aber als sich die Möglichkeit dazu ergab nicht mal merkte wie er mit den Aktenkoffern gegen den Kinderwagen stieß.
Da war die alte Frau, die ängstlich mit schweren Taschen beladen, zwischen den hektischen Marktbesuchern hoffte, nicht von Ihrem Wege abzukommen. Da waren die kleinen Kinder, die gern einen Blick auf die Auslagen der bunten Buden geworfen hätten, die sich jedoch angesichts der vielen Menschen sich ängstlich an die Hände ihrer Mutter klammerten.
Zehn Minuten! zehn Minuten mehr Zeit und das Treiben könnte einigermaßen ruhig vonstattengehen, dachte Odin nachdenklich.
Odin hatte genug gesehen. Er wollte nun den Ort aufsuchen, an dem es noch hektischer war. Der Ort an dem auch die Menschen waren, die auf dem Weihnachtsmarkt nicht erwünscht sind.
Odin ließ sich von der Menschenmasse in den Eingang des Bahnhofs mitziehen. Hier war die Hektik noch spürbarer als in der Innenstadt. Die Menschen schienen neben der üblichen Eile auch noch unterschwellig aggressiv zu sein. Hier war kein Platz mehr für die Achtung vor den alten Menschen. Alte und Behinderte waren ein Hindernis welches es unter allen Umständen hinter sich zu lassen galt. Eine junge Mutter ging mit Ihren beiden Kindern zum Bahnsteig. Die Kinder waren noch klein und konnten mit dem Tempo der Massen nicht mithalten. Das kleinere der beiden Kinder stolperte und fiel auf seine kalten Hände. Beim Versuch ihrem Kind auf die Beine zu helfen und ihm Trost zuspunden wurde sie mehrfach angerempelt.
Zehn Minuten dachte Odin würden hier das Miteinander menschlicher machen.
Odin nähert sich nun nachdenklich und langsam den Nordausgang des Bahnhofs. Zwischen den durchströmenden Passanten entdeckte er ein Bündel am Rand des Bahnhofs. Odin ging darauf zu und sah dort einen Obdachlosen auf dem Boden sitzen. Seine Beine und den Körper seines Hundes hatte er notdürftig gegen die Kälte in eine alte Wolldecke eingewickelt. Der Mann verfolgte stumm das Treiben am Bahnhof. Er wirkte ruhig wie den Kopf seines Hundes, der sich eng an Ihn schmiegte, zärtlich kraulte.
Vor ihm auf dem Boden stand ein kleines Pappschild auf dem er den Menschen frohe Weihnachten wünschte. Ein kleines Bild mit einer Mistel zierte den Rand des Schildes.
daneben stand eine kleine Schachtel aus Pappe, mit einigen Münzen, die ihm Passanten geschenkt hatten.
Hin und wieder blickte der Mann auf, wenn er von den Menschen einen Blick erhielt. Leider waren diese Blicke allzu oft geprägt von Abscheu und Abneigung.
Odin hatte tiefstes Mitleid mit dem Mann, zumal er in der Lage war, die Gedanken dieses Menschen aufzunehmen und sah, dass der Obdachlose durch Umstände in diese Situation geriet, die er nicht zu verantworten hatte. Odin spürte eine Unruhe das Gefühl, es wird etwas passieren. In diesem Moment kam ein junger augenscheinlich erfolgreicher Mann zielstrebig auf den Obdachlosen zu. Er hatte es sehr eilig und telefonierte laut mit einem Geschäftspartner. Er nahm gar keine Notiz von dem am Boden sitzenden Mann und trat mit seinen glänzenden Schuhen die kleine Pappschachtel mit den wenigen Münzen zwischen die Füße der Passanten. Der Obdachlose sprang sofort auf und versuchte die Münzen und die Schachtel zurück zu erhalten. Bei dem Versuch die Münzen aufzuheben wurde er unzählige Male getreten und angerempelt und mit Beschimpfungen übersät. Eine alte Frau und eine junge Mutter lösten sich aus der Masse der Passanten und sammelten gemeinsam mit ihm die Münzen ein. Der Geschäftsmann hatte sich nicht einmal nach dem Mann umgesehen. Lediglich für einen prüfenden Blick auf den besagten Schuh fand er Zeit.
Mit Hilfe der beiden Frauen konnte der Obdachlose alle seine Münzen wieder finden. er bedankte sich für die Hilfe und setzte sich wieder zu seinem Hund.
Die alte Dame blickte ihm lange in die Augen, holte ihre Geldbörse aus der Tasche und schenkte ihm eine Banknote. Er war sprachlos und konnte keine Worte dafür finden. Die Dame streichelte ihm sanft über das Gesicht und wünschte ihm frohe Weihnachten.
Langsam verlor sich die Gestalt der Dame in der Menschenmenge. Odin dachte noch eine Weile darüber nach, dass es so leicht ist, mit Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft große Geschenke zu machen. bevor er wieder zurück nach Asgard ging, blicket er nochmal in die feuchten Augen des Obdachlosen, der wieder den Kopf seines Hundes streichelte und dacht bei sich.
Zehn Minuten! Es hat genau zehn Minuten gedauert.
G. Schmidt