Alternativ Wohnen - Innovativ Denken - Kreativ Leben

Mitglied werden

Ein wahres Gefühl der Zugehörigkeit ist nichts Passives.
Es ist nichts, was passiert, wenn wir uns einer Gruppe anschließen.
Es hat nichts damit zu tun, sich anzupassen,
etwas vorzugeben oder sich selbst zu verraten.
Es ist eine Übung, sich anderen gegenüber verletzlich zu zeigen,
sich unbequem zu fühlen und zu lernen präsent zu sein,
ohne sich selbst aufzugeben.
Sich verletzlich zu zeigen, klingt nach Wahrheit,
fühlt sich an wie Mut und ist niemals angenehm,
aber sicher ist es keine Schwäche.
(Brené Brown)

Gemeinschaft entwickelt sich und wird entstehen. Wir wollen uns gegenseitig die Zeit geben, uns kennen und wenn möglich, auch schätzen zu lernen.

Für uns sind drei Phasen wichtig:

1. Das Kenenlernen, 

von Haus und Umgebung. Standortbestimmung. Das Kennenlernen der Menschen/ Mitglieder

2. Die Annäherung,

Probewohnen. Zweitwohnsitz! Befristetes Wohnen

3. Die Mitgliedschaft, befristet und / oder unbefristet.

Dazu benötigen wir: 

den Lebenslauf,

ein polizeiliches Führungszeugnis,

eventuell eine Schufaauskunft,

eine Kopie der Haftpflichtversicherung,

einen ausgefüllten Mitgliedsantrag,

den ausgefüllten Fragebogen und den Reflektionsbogen der Rotmilane

Das hört sich alles sehr bürokratisch an und ist auch so. 

Nach unseren Erfahrungen mit diversen Probebewohnern und Bewohnerinnen, ist uns das bewusst geworden. Auch unter den gemeinschaftssuchenen Menschen dummeln sich Blender und Großmäuler.

Wir versuchen die Wohngemeinschaft auch davor zu schützen ohne eine Wagenburgmentalität zu entwickeln.

Wir bieten zwei Formen des Miteinanders an:

Nach dem Probewohnen gibt es zwei Möglichkeiten der Mitgliedschaft:
a: befristete Mitglieschaft auf Zeit
b: unbefristete Mitgliedschaft

Menschen in Neuorientierungsphasen und Umbruchsituationen sind auch vorrübergehend auf einer befristeten Basis willkommen. z.B in Form der Unterermietung.

Unsere gemeinsamen ersten Schritte:
Damit alle Beteiligten gute Voraussetzungen haben, eine Entscheidung zu treffen gehen wir wie folgt vor:
Bevor wir ein neues Mitglied in die Genossenschaft aufnehmen, wollen wir uns so gut wie möglich kennenlernen. Wichtig ist es, ehrlich miteinander zu sein. Unser Ziel ist ein dauerhaftes und gutes Miteinander. Niemand kann versprechen, dass es so sein wird und jeder kann und darf auch in Frieden wieder ausziehen. Auch die finanziellen Bindungen, bis auf das Eintrittsgeld, können wieder aufgelöst werden.
Kostenbeteiligung für das Probewohnen
Für Übernachten, Energie, Wäsche, Essen, Getränke und Reinigung ist eine Kostenbeteiligung erforderlich, der Betrag richtet sich nach Zimmerausstattung, -größe, und -lage. 

Probebewohner haben die Möglichkeit, die verschiedenen freien Zimmer im Haus auszuprobieren. Sie stehen möbliert zur Verfügung.
Als Genossenschaft dürfen wir nur nur die tatsächlichen Mietein-nahmen und Energiepauschalen einnehmen. Die entstehenden Kosten müssen gedeckt werden und dürfen nicht zu Lasten der hier wohnenden Mitglieder gehen.

1. Probewohnen Tage
Wohnort, Haus und Umgebung (das Außen) kennenlernen: 

Mindestaufenthalt: 3 Tage bis eine Woche
Der erste Aufenthalt dient dazu, das Haus, die Umgebung und die Rhön zu erkunden. Ebenso kann man die Rotmilane, die hier schon wohnen, kennenlernen. Oft reichen zu Beginn schon ein Tag oder ein paar Stunden, um zu sehen, ob das Grundrauschen stimmig ist.
Als Besucher kann jeder die Berge und Täler erwandern, sowie die Umgebung erkunden. Wir halten uns zurück und wollen, dass Du den Ort und die Umgebung selbständig erlebst und erspürst.  

BITTE UNBEDINGT BEACHTEN: Beim ersten Besuch ist Selbstverpflegung üblich. Für Lebensmittel und Getränke steht ein Kühlschrank zur Verfügung. Spontane Essenseinladungen können von beiden Seiten ausgesprochen werden.

2. Probewohnen  Wochen
Die Gemeinschaft (das Innen) kennenlernen

Mindestaufenthalt: ein bis vier Wochen
Beim zweiten Aufenthalt kann man die hier lebenden Bewohner und Abläufe der Gemeinschaft kennenlernen und sich beteiligen. Anfallende Gemeinschaftsarbeiten werden besprochen. Derzeit ist eine "Gemeinschaftsstunde" pro Tag notwendig.
Wir besprechen, ob, wann und was wir zusammen kochen und essen. Bei gemeinsamer Verpflegung fällt eine Kostenbeteiligung an.
Vielleicht entscheiden wir uns auch für einen gemeinsamen Ausflug, eine Wanderung, eine Besichtigung oder ähnliches.

3. Probewohnen Monate
Mindestaufenthalt: Einen bis sechs Monate

Hier können wir gemeinsam "ausloten", ob ein gemeinschaftliches Leben für uns in Betracht kommt. Jetzt ist es Zeit, die Länge des Probewohnens zu besprechen. Das können Monate oder auch Jahre sein. Das Probewohnen ist auf jeden Fall zeitlich befristet.

Die Dauer der Kennenlernwochen/-monate werden individuell besprochen. Wiederholungen sind möglich und können sinnvoll sein.

Wen wir das größte gemeinsame Vielfache und den kleinsten gemeinsamen Nenner ausgelotet haben steht einer unbefristeten Mitgliedschaft nichts mehr im Wege.

Es ist auch eine Mitgliedschaft auf Zeit möglich, wenn Sie gerade in einer akuten Neuorientierungsphase oder Umbruchsituation sind.Die Mitgliedschaft auf Zeit kann in eine Mitgliedschaft auf Dauer umgewandelt werden, wenn alle hier wohnenden Mitglieder zustimmen. Ab diesem Zeitpunkt können Sie Ihre eigenen Möbel verwenden und in Ihrem privaten Bereich auch alles so gestalten, wie es für Sie passend ist.
Weiterhin ist es möglich Mitglied zu werden ohne sofort hier zu wohnen. Das sind externe Mitglieder. Die uns helfen und unterstützen, aber aus diversen Gründen hier nicht wohnen können oder wollen.Es kann auch befristet in Untervermietung oder als Zweitwohnung hier ein Zimmer genutzt werden.

Ab jetzt ist eine unbefristete Mitgliedschaft möglich! Wenn keines der hier wohnenden Mitglieder ein Veto einlegt.


Weitere Informationen

Ablauf und Erfahrungsaustausch

Bei der Anreise wird von einem Mitglied der Schlüssel übergeben und das Zimmer bezogen. Dann werden die mitgebrachten privaten Utensillien ins Zimmer gebracht,die individuell benötigt werden: z.B. Föhn, Spezialkissen, Zusatzdecken, Küchenbedarf, Wasserkocher Toaster, Geschirr. Diese werden vor der Abreise wieder in die Gemeinschaftsräume zurück gebracht.

Am Ende eines jeden Aufenthalts sprechen wir über die gegenseitigen Erfahrungen und ob ein weiteres Probewohnen vorstellbar und geplant ist. Beide Seiten teilen sich mit ob sie sich weitere Schritte in Richtung Gemeinschaft vorstellen können.

Es kann eine Reinigungs- und Leihgebühr fällig werden.

Weitere geplante Aktivitäten

Wir planen ein Programm zu Gemeinschafts- und Gesundheitsthemen. Eventuell bieten wir auch einen Stammtisch und Workshops an. Darüber hinaus beabsichtigen wir, einen eingetragenen Verein für soziale Themen zu gründen und Kontakte zu den hiesigen Vereinen aufzunehmen.

Im Übrigen empfehlen wir vier Bücher (siehe unten), um sich aktiv mit dem Gemeinschaftsgedanken auseinander zu setzen.

Bei uns können Sie
Probewohnen.
Sie können Mitglied auf Zeit werden.
Sie können befristet eine Zwischenvermietung oder auch einen Untermietvertrag bekommen.
Sie können Zimmer oder Wohnungen als Zweitwohnsitz anmieten.
Das machen wir solange bis Sie und wir wissen ob wir zusammen passen und auch zusammen leben wollen. Frühestens nach einem halben Jahr und längstens nach drei Jahren, kann die befristete Mitgliedschaft in eine entgültige umgewandelt werden.


Buchempfehlungen

Gemeinschaftsbildung - Der Weg zu authentischer Gemeinschaft
von M. Scott Peck 

Eurotopia - Verzeichnis der Gemeinschaften in Europa
Hieraus: Beiträge von Michael Würfel (Hrsg.) und Erfahrungsberichte

Der Fährte des Herzens folgen - Wege aus Hierarchie und Herrschaft
Sachbuch von Loba Salome Pahl

Die letzte Strophe - Roman von Christine Brückner  



Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.                 (Albert Einstein, 1879 bis 1955, Physiker, D, CH, USA)