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Der Rotmilan

Der Rotmilan ist der "Wappenvogel" der Rhön und ist ein Vogel, der die Weite und die Freiheit braucht.

Der elegante Gleiter ist mit einer Flügelspannweite bis zu 170 cm nach See- und Steinadler unser größter heimischer Greifvogel.
Deutschland beherbergt rund die Hälfte des Weltbestands, die Rhön rund ein Prozent.  Im deutschsprachigen Raum wird der Milan auch als Gabelweihe bezeichnet.
Er ist der auffälligste Greifvogel der hiesigen Kulturlandschaft und gehört zum Landschaftsbild. Der Wechsel von Wald mit einem bunten Mosaik von Wiesen, Weiden, Äckern und Feldgehölzen, zahlreichen Quellen und Bachläufen macht die Rhön zu einer Hot-Spot-Region der biologischen Vielfalt. In einer solch strukturreichen Landschaft fühlt sich der Rotmilan wohl. Meist brütet er in Waldrandnähe. Zur Nahrungssuche fliegt er ins offene Gelände, auch Dörfer und Weiler werden vom Rotmilan aufgesucht. Eine Besonderheit des Rotmilans sind seine unstrukturierten Horste. Die Rotmilane lieben es Ihre Nester mit allerlei Fundstücken auszustatten. Es wurden schon Kuscheltiere, Unterwäsche und vieles andere mehr ins Nest eingebaut. So fühlen sich die Jungen recht wohl. Der Milan ist schnell und konsequent in seinen Entscheidungen. Milane ernähren sich nicht nur von lebenden Tieren, sondern auch von Aas. Das heißt, sie tragen die Fähigkeit in sich, Dinge zu transformieren und aufzulösen.
Nur wenn etwas Altes stirbt, kann etwas Neues daraus wachsen.

"Unsere Rotmilane" in Tann Schlitzenhausen haben uns regelmäßig beim Ausarbeiten unserer Satzungs-, Wohngemeinschafts- und Genossenschaftsthemen haus- und hautnah "über die Schulter geschaut". So entstanden eine Verbundenheit mit dem beeindruckenden Vogel und die Namensgebung für unsere Gemeinschaft.

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Der Milan ist ein Krafttier und steht für die Fähigkeit, sich die Dinge von oben anzuschauen. Mit der notwendigen Gelassenheit kann er stundenlang am Himmel kreisen, um sich einen Überblick über die Geschehnisse zu verschaffen. Genau das sollten wir auch öfter tun, aus unserer gewohnten Erdperspektive heraustreten und die Dinge in einem viel größeren Zusammenhang betrachten.

Er erinnert uns aber ebenso an die Selbstliebe, denn das Tier hat eine große Sorgfalt sich selbst gegenüber. Er putzt in seiner jagdfreien Zeit sein Gefieder sehr gründlich und weiß darum, wie wichtig es ist, Kraft zu schöpfen, bevor er wieder losfliegt. Darüber hinaus ist er ein sehr geselliger Vogel, der gerne in Kolonien mit anderen seine Nacht verbringt. Milan-Menschen also können durchaus in großen Höhen allein fliegen, kehren aber auch gerne wieder zu ihrer Gemeinschaft zurück.

Der Milan kommt schon in den ägyptischen Mythen vor. Die Göttin Isis verwandelt sich in einen Milan, um Osiris, ihren Bruder, wieder zum Leben zu erwecken.